Ein Screenshot der Wine Website

Wine – zu Deutsch eigentlich „Wein“ – steht ursprünglich als Abkürzung für „Wine Is Not an Emulator“, also für „Wine ist kein Emulator“. Es ist ein Tool, um eigentlich für Windows geschriebene Programme unter Linux zum Laufen zu bringen. Ein Emulator ist im Computerbereich ein Programm, welches versucht, sich möglichst so zu verhalten wie das System, das es kopieren möchte. Ein Emulator für den C64 wird also versuchen, einen C64 möglichst exakt im Verhalten zu kopieren.

Wine nun ist aber eben kein Emulator. Wine ist eine Kompatibilitätsschicht, eine Art Übersetzer, zwischen der Funktionsweise von Linux und der von Windows. Anstatt also Windows nachzubauen „übersetzt“ Wine die Befehle, die das Windows-Programm ausführen möchte, in das passende Gegenstück bei Linux. Dadurch ist Wine schneller als ein Emulator, und dank der transparenten Übersetzung kann man Windows-Programme unter Linux benutzen, ohne einen Unterschied zu merken.

Wine ist die Grundlage vieler weiterer Tools, die sich zum Beispiel auf Spiele spezialisiert haben. Man kann mit Wine theoretisch jedes Windows-Programm unter Linux nutzen. Praktisch gibt es natürlich einige Einschränkungen, insbesondere bei hochmoderner Software wie Spielen, die teilweise mit vielen technischen Tricks arbeiten, um die beste Leistung aus dem Computer zu holen. Nicht alles kann exakt übersetzt werden.

In der AppDB von Wine sind sehr viele Spiele und auch andere Programme eingetragen. Dort kann man nachschauen, ob das Windows-Wunschprogramm mit Wine funktioniert, und was man dabei beachten muss.

One thought on “Was ist eigentlich Wine?”

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